Zur Kontextualität des Eigennamens in der deutschen Tagespresse

Authors

  • Sigita Stankevičienė Technische Universität Kaunas
  • Jūratė Maksvytytė Technische Universität Kaunas

Abstract

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Kontextualität des Eigennamens LITAUEN in der deutschen Tagespresse. Die Analyse der Kontexte, in denen der Name LITAUEN verwendet wird, soll die Annahme bestätigen, dass mit Eigennamen gewisse Inhalte assoziiert werden können, obwohl in der Onomastik traditionell davon ausgegangen wird, dass Eigennamen inhaltsleer sind und ihre Funktionen sich auf die Referenz (auf ein singuläres Objekt) bzw. das Verweisen beschränken. Die Untersuchung des geografischen Namens LITAUEN wird nicht mit traditionellen onomastischen Kategorien be- schrieben, sondern kann dem interdisziplinären Ansatz der Namenforschung zugeordnet werden, deren Grundlage kontextuell angelegte Untersuchungen (Erforschung von Eigennamen in Textzusammenhängen) und onomastische Textforschung wie etwa Namenverwendung in der Werbung bilden. Dem Ansatz liegt die Auffassung zugrunde, dass jeder Name über eine Bedeutsamkeit verfügt, die nicht mit der Namensbedeutung gleichzusetzen ist. Dieses Assoziationsfeld geht deutlich über die eigentliche Bedeutung des Namens hinaus. Die kontextuell angelegte Analyse des geografischen Namens LITAUEN verdeutlicht, in welchen Kontexten der deutschen Tagespresse er auftaucht und welche Assoziationen und Urteile über Litauen dokumentiert werden können. Die signifikanten Kontexte des Namens LITAUEN sind Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport.

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Published

2007-11-15

Issue

Section

SOCIOLINGUISTICS